Gedichte

Gedichte

Mir hat der Glaube an ein Wiedersehen sehr geholfen und so habe ich mich auf die Suche begeben und hiermit eine Vorstellung gefunden, die für mich die wünschenswerteste ist…

Stefanie Trum

Die Regenbogenbrücke

Himmel und Erde sind mit einer Brücke verbunden. Nur selten kann man sie sehen, die „Regenbogenbrücke“. Die andere Seite ist ein wunderbarer Ort, mit grünem Gras, weitem Land und die Sonne scheint den ganzen Tag. Wenn auf der Erde ein geliebtes Tier gestorben ist, dann kommt es an diesen Ort.

Dort gibt es stets Futter und Wasser und überall blühen die Blumen. Alle alten, kranken oder verletzten Tiere sind wieder jung und gesund, so wie in unseren Erinnerungen an vergangene Tage… Alle Tiere spielen und sind glücklich, den ganzen Tag, sie fühlen sich wohl, nur etwas fehlt ihnen… Sie haben jemanden zurücklassen müssen. Ihren Menschen. Die Menschen, von denen sie auf Erden sehr geliebt wurden. So spielen sie jeden Tag, bis eines von ihnen aufblickt! Es ist furchtbar aufgeregt… Plötzlich beginnt es zu laufen, immer schneller und schneller! Es hat dich gesehen! Sobald du und dein geliebter Freund sich treffen, nimmst du ihn in deine Arme und es entsteht das Gefühl tiefer Verbundenheit.

Du kannst ihn wieder um dich haben und ihr habt alles wonach ihr euch so lange sehntet. Dein Gesicht wird geküsst, deine Hand streichelt über das Köpfchen und du kannst endlich wieder in die treuen Augen deines geliebten Freundes schauen. Er war viel zu lange aus deinem Leben verschwunden, niemals aber aus deinem Herzen…

 

Frei übersetzt von Stefanie Trum

Nur ein Hund?

Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir „wach auf, es ist nur ein Hund!“ – sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, so viel Zeit und Gefühle investiert, oder die Kosten auf sich nimmt, die „nur ein Hund“ mit sich bringt. Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich „nur einem Hund.“

Viele Stunden sind vergangen in denen meine einzige Gesellschaft „nur ein Hund“ war, aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet oder allein. Einer meiner traurigsten Momente wurden durch „nur einen Hund“ hervorgerufen und an dunklen Tagen war es „nur ein Hund“, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke, um den Tag zu überstehen, brachte.

Falls du auch denkst, es ist „nur ein Hund“, dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen, wie „nur ein Freund“, „nur ein Sonnenaufgang“ oder „nur ein Versprechen“.

Es ist „nur ein Hund“, welcher das wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt. „Nur ein Hund“ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht. „Nur ein Hund“ bringt mich dazu früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken.

Deswegen ist es für mich und den Menschen wie ich es bin eben nicht „nur ein Hund“, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebte Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart.

„Nur ein Hund“ zeigt was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken ab. Ich hoffe die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht „nur ein Hund“ ist, sondern etwas, dass mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als „nur einen Menschen“.

Also wenn du das nächst Mal den Satz „nur ein Hund“ hörst, dann lächle, weil sie es „nur“ nicht verstehen. Wenn du in seine Augen blickst, lässt du all deine Ängste, Sorgen, Traurigkeit und Probleme zurück, denn Hunde geben uns die Flügel, die wir nicht haben und niemals haben werden.

Richard Dehmel (1863-1920)

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